Vom Nordkapp bis nach Kirkenes (an der russischen Grenze)
Kurzer Rückblick: Dies ist der letzte Teil meiner 6-teiligen Nordland Serie. Du wirst natürlich in Zukunft trotzdem immer wieder Artikel über Nordland, wie auch Norwegen und alles was dazu gehört hier finden. Hast du meine komplette Serie verfolgt? Falls du etwas verpasst hast dann schau dir doch mal an welche Highlights ich in Bergen und Trondheim so entdeckt habe. Oder vielleicht magst du auch einen kleinen fotografischen Rundgang mit mir auf dem 50 Jahre alten Hurtigrutenschiff, der MS Lofoten machen. Atemberaubend sind natürlich jeden Tag die Sonnenauf- und Untergänge. Wenn du sehen willst was ich in Bodö, den Lofoten und in Tromsö erlebt habe dann geht es hier lang. Nun aber zu diesem Kapitel. Wir sind weiter unterwegs mit der MS Lofoten und es geht vom Nordkapp bis nach Kirkenes. Gestartet wir in Hammerfest, der nördlichsten Stadt der Welt, weiter über Honningsvag, dem Ausgangspunkt aller Nordkap Touren, bis hin nach Kirkenes welches direkt an der russischen Grenze liegt. Ich zeige dir was du hier erleben, unternehmen, sehen und machen kannst.
Hammerfest:
Es wird langsam immer kälter je nördlicher wir kommen…. Hammerfest gilt als nördlichste Stadt der Welt. Langsam könnte auch Honningsvag oder auch Longyearbyen auf Spitzbergen aufgrund der Einwohneranzahl es werden, aber Hammerfest behält bis auf weiteres erst einmal noch den Titel (In Norwegen gilt eine Gemeinde ab 2000 Einwohnern als Stadt). Zu dem ist Hammerfest aber auch noch viel besser ausgebaut wie z.b. mit Schulen und einer Universität. Das Schild mit den Ortsschildern und Entfernungen stammt sogar noch aus Kriegszeiten und wurde von den Soldaten selbst angefertigt um das Heimweh zu verschmerzen…. Direkt am Hurtigruten Anleger findest du die Touristeninformation. Magst du eigentlich Eisbären. Ich liebe diese Geschöpfe, obwohl ich noch nie einen zu Gesicht bekommen habe. Aber Naja… Auf jedenfall kannst du hier im legendären Eisbärenclub Mitglied werden. Schau doch mal rein. Eine andere Möglichkeit etwas von Hammerfest zu erleben wenn mal wieder der Dampfer nur einige Stunden im Hafen liegt, ist eine Stadtführung per Bus. Dem habe auch ich mich angeschlossen. Wir hatten sogar den Luxus dass der City-Guide Deutsch sprach und sogar aus Deutschland kam. Juhuuuu. Auf dieser Tour erfährst du alles wissenswerte über die Stadt, ihre Vergangangenheit und auch ihre Entwicklung über die Jahre. Ich fand es richtig interessant. Zudem werden werden die höchsten Punkte mit einer super Aussicht angefahren. Nur weit oben musst du im Winter gut aufpassen. Alles ist verschneit, darunter vereist und dann zieht da auch noch ein ganz schön scharfer Wind. Aber was man nicht alles für das möglichst perfekte Foto tut. Diese Tour ließ sich perfekt auf dem Schiff buchen.
Honningsvag:
…und es wird noch kälter. Das kann man sehr schön am Schiff erkennen…. Endlich bist du da. Hier befindet sich der Ausgangspunkt zu den Touren zum Nordkapp. Ab hier geht es los. Das Ziel eines jeden. Oder doch nicht? Ich bin nicht da gewesen. Ganz ehrlich gesagt, war mir die Bustour mit etwa 130 Euro zum Nordkapp, zu teuer. Es liegt leider daran dass allein der Eintritt zu dem Nationalpark schon etwa 80€ kostet. Ich habe demnach darauf verzichtet, obwohl an diesem Tag wolkenfreies Spitzenwetter gewesen ist. Ich hätte es, also außer finanziell, nicht bereut. Ich bin derweil lieber ein wenig durch die Strassen geschlendert, habe die Souvenirshops abgeklappert und meine Vorräte im Supermarkt aufgefüllt. Also ganz entspannt ohne viel Stress. Leider kam mir diese Stadt hier oben nicht mehr so ganz Skandinavisch Norwegisch vor wie ich es gewohnt war. Die Häuser waren alt und abgewrackt, einige zumindest. Es hatte auch schon einen leicht russischen Hauch. Vielleicht liegt das auch daran das es bis zur russischen Grenze gar nicht mehr so weit weg ist. Somit kann es auch eventuell durch russische Arbeiter einen gewissen Einfluss geben.
Kirkenes:
…und nun ist es bibberkalt … Es ist um die -15 bis -18C Jetzt hast du Norwegen fast geschafft. Also wenn du wolltest zumindest. Denn hier befindest du dich quasi schon an der russischen Grenze. Kirkenes ist eine Industriestadt. Sie entstand aus der Gewinnung des Eisenerzes in den Bergwerken. Etwa 15% die hier arbeitenden kommen aus dem Ausland. Heute aber leben sehr viele vom Fischfang, wobei Seit 1996 auch wieder der Eisenerz Tagebau aufgenommen wurde. Was kannst du hier machen? Da es hier sehr kalt ist regiert hier alles was mit Wintersport und Aktivitäten zu tun hat. Du kannst perfekt Huskysafaris machen oder auf Nordlichtjagd gehen. Aber auch ein Schneehotel gibt es hier, welches jedes Jahr auf ein neues aus riesiggroßen Eisblöcken in vielen Wochen gebaut und geschnitzt wird. Ich bin per Bus mal bis zur Russischen Grenze gefahren um einfach rüber in das nächste Land zu schauen. Die Grenze zu Russland ist etwa nur 10km von Kirkenes entfernt, und die Finnische Grenze auch nur 35km weiter. Das erklärt auch warum alle Strassen hier 3 Sprachig auf Norwegisch, Russisch und Finnisch beschildert sind. Kirkenes ist auch der Wendepunkt aller Hurtigrutenschiffe und somit auch der Wendepunkt meiner Reise und dieser Nordland Serie in der ich dir Norwegen mit den Hurtigruten etwas näher bringen wollte. Vielleicht hat es ja geklappt. Ich hoffe dass es dir gefallen hat und du vielleicht auch mal hier hoch kommst.