Foto von Kristina Servant, Flickr // Creative Commons
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Julie Bonnstädter arbeitet als Web-Autorin für EF – den weltweit größten Anbieter von Bildungs- und Reisedienstleistungen. Hier schreibt sie als leidenschaftliche Bloggerin regelmäßig über zu Hause (London-Berlin), das Fernweh und Geheimtipps aus aller Welt.
6 super spannende Fakten über Montreal
Spricht man von französischem Flair, einer romantischen Altstadt und Gourmet-Delikatessen denken viele schnell an Paris, doch auch Montreal kann einem All dies bieten. Die zweitgrößte Stadt Kanadas verzaubert jedoch auch durch seine architektonischen Meisterwerke, unberührter Natur und zahlreichen kulturellen Hotspots. Welche genau das sind und die sechs spannendsten Fakten über die wohl schönste Insel Kanadas gibt es hier.
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Königliche Aussichten auf dem Mont Royal
Namensgeber von Montreal ist der bewaldetet Hausberg Mont Royal. Dieser liegt mitten im Zentrum der Metropole und bietet einen fantastischen Ausblick über die gesamte Stadt und Umgebung. Der schönste Aussichtspunkt befindet sich übrigens im Südosten des 223 Meter hohen Berges. Von der Aussichtsterrasse des Grand Chalet kann man bei gutem Wetter bis über den St.-Lorenz-Strom sehen.
Aussicht vom Mont Royal // Foto von Wally Gobetz, Flickr // Creative Commons
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Von Sonnenschein bis hin zur klirrenden Kälte
Kanada ist bekannt für sein kaltes, verschneites Wetter. Auch in Montreal können die Temperaturen im Winter schnell in die Minusgrade sinken. Die niedrigste Temperatur, die in Montreal je gemessen wurde war am 15. Januar 1957 mit -37.8 °C. Kein Wunder also, dass es pro Jahr durchschnittlich 60 Tage schneit! Kalte Winter sind jedoch nicht das Einzige, was die Einwohner von Montreal gewohnt sind, denn im Sommer können auch Rekord-Temperaturen von bis zu 40 °C erreicht werden. Bei solchen Temperaturen entspannt man dann am besten an einem der drei kleinen Stadt-Strände, wie z.B. im Naturpark Cap-Saint-Jaques.
Aussicht Marche Bonsecours // Foto von The Loopweaver, Flickr // Creative Commons
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Hoch hinaus!
Montreal ist nicht zu Letzt vor allem wegen seiner Altstadt (Vieux-Montreal) berühmt und geradezu ein wahres Touristen-Magnet. Die Architektur ist ein Mix aus französischer, britischer und amerikanischer Bautraditionen aus dem 16. – 19. Jahrhundert. Highlights der Altstadt sind vor allem das Saint-Sulpice Seminary (Montreals ältestes Gebäude), die Basilika Notre Dame de Montreal, die Bank of Montreal sowie das Hôtel de Ville und das Marché Bonsecours. Eine Sightseeing-Tour der Altstadt empfiehlt sich auch am Abend, da die alten Gebäude stimmungsvoll beleuchtet werden und so einen besonderen Charme ausstrahlen.
Natürlich kann die Architektur von Montreal auch mit einer Vielzahl von modernen Gebäuden glänzen, darunter auch viele Hochhäuser, die die Skyline der Stadt prägen. Fans von atemberaubenden Wolkenkratzern werden in Montreal jedoch enttäuscht sein, da eine alte städtische Bauordnung vorschreibt, dass kein Gebäude höher sein darf als das als die Gipfelhöhe des Mont Royals. Somit ist Montreals höchstes Gebäude das 1000 de La Gauchetière mit einer Gesamthöhe von 205 m.
Basilika Notre Dame // Foto von gogoninja, Flickr // Creative Commons
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Ein wahrer Gaumenschmaus
Dank des französischen Einflusses hebt sich das kulinarische Angebot von Montreal stark vom Rest Kanadas ab. Nicht umsonst gibt es in Montreal mehr Restaurants pro Kopf (ca. 5000 Restaurants aus 80 Nationen) als sonst wo in Kanada. Highlights der gastronomische Szene sind vor allem der „Steamie“ (Montreals Hotdog der mit Zwiebeln, Senf und Sauerkraut serviert wird), Poutine (Pommes frites serviert mit Bratensoße und geriebenem Käse) und der Montreal Style Bagel. Auch der Kult-Imbiss „Schwartz Deli“ ist mit seinem Rauschfleisch-Sandwich bei einem Montreal-Besuch ein Muss!
Für den feinen Gaumen bieten vor allem das Restaurant „Au Pied de Cochan“ von Star-Koch Martin Picard und das „Hotel Hermanotel“ einen modernen Mix aus traditionell französischer und nordamerikanischer Küche an.
Montreal Skyline // Foto von Doug, Flickr // Creative Commons
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Auf in die Tunnel!
Ebenfalls ein wahres Highlight von Montreal ist die weltweit größte Untergrundstadt RÉSO (Montreal Souterrain). Die aus mehr als 32 km langen Tunnelsystemen bestehende unterirdische Stadt verbindet zahlreiche Hotels, Einkaufszentren, Universitäten, Metro-Stationen, Bürogebäude und Museen. Insgesamt sind bis heute ca. 80% aller Bürogebäude und 35% aller Geschäfte an die Untergrundstadt abgebunden. Neben zahlreichen Grünpflanzen und Springbrunnen bezaubert die Untergrundstadt jedoch auch mit weit über 1000 Boutiquen, Souvenirläden, zahllosen Restaurants und sogar mehreren Kinos. Zudem bietet Montreal Souterrain auch idealen Schutz vor den harschen Wetterbedingungen der Stadt. Egal ob im heißen Sommer oder im verschneiten Winter, viele Einheimische nutzen das Tunnelsystem als trockene und warme Abkürzung.
Montreal Souterrain // Foto von GPS, Flickr // Creative Commons
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Montreal auf zwei Rädern
Wer Montreal nicht zu Fuß oder mit dem Bus erkunden will, sollte sich unbedingt ein Fahrrad mieten, denn die Stadt bietet ein erstklassiges Radwegnetz aus über 500 Kilometern. Zudem kann man zwischen April und November an rund 400 Bixi Fahrradverleih-Ständen, problemlos Fahrränder mieten. Vorbei an idyllischen Naturschutzgebieten und kleinen Gassen, an kulturellen Denkmälern und entlang des Canal de Lachine bis hin zum Stadthafen – die Radwege von Montreal sind vielfältig und sowohl bei Einheimischen und bei Touristen gleichermaßen beliebt. Ein besonderes Highlight hier: für 51 Wochen im Jahr ist der Circuit Gilles Villenneuve (die Formel-1 Rennstrecke des Grand Prix du Canada) für Radfahrer geöffnet und eignet sich als idealer Radweg!
Montreal Oratorie // Foto von Andre Vandal, Flickr // Creative Commons